Du möchtest deinen Garten in einen vielfältigen Naturgarten wandeln. Damit diese Metamorphose stattfinden kann gibt es diese Checkliste. Sie soll dir ein Leitfaden sein, damit du alle wichtigen Elemente in deinem Garten abbilden kannst.
Inhaltsverzeichnis
gute Pflanzenqualität
Im Naturgarten sollten nur Setzlinge aus biologischer Aufzucht eingesetzt werden. Diese haben meist eine höhere Qualität und Stabilität als solche aus einem Grosshandel. Lass dich inspirieren und besuche einen Biobauer der Setzlinge zieht oder eine Bio-Gärtnerei.
Fruchtfolge im Naturgarten
Wenn du Gemüse anbaust, kannst du mit der Fruchtfolge dafür sorgen, dass dein Boden über die Jahre nicht ausgelaugt wird. Vor allem Kohlarten entziehen dem Boden bei immer gleichem Standort zu viele gleichartige Nährstoffe.
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Der Boden und seine Qualität
Über die Qualität deiner Ernte entscheidet der Zustand des Bodens mit. Durch das biologische Gärtnern, pflegst du den Boden und betreibst Humusaufbau.
Kompostieren im Naturgarten
Das A und das O eines Naturgartens ist der Kompost, wobei pflanzliche Abfälle zurück in den Kreislauf gebracht werden. Mit der Zugabe von Steinmehl (Mineralstoffe) zwischen die pflanzlichen Abfälle, hast du bereits erledigt, was dein Kompost braucht.
Gezielt Pflanzen stärken
Mit einer Brennesselbrühe (nährstoffreich) als Flüssigdünger, werden unseren Pflanzen im Garten gestärkt. Ein Tee aus Ackerschachtelhalm kann die Abwehrkraft gegen Pilzkrankheiten im Garten erhöhen.
Nützlinge einziehen lassen und Schädlinge eliminieren
Nützlinge aus angrenzenden Wildhecken und Weiher wandern in einen gesunden Naturgarten ein. Diese machen sich dann gerne über die Schädlinge her und räumen auf. Schneckenzäune halten als Hindernis die unerwünschten Tiere fern. Mit Chinaschilf-Häcksel (zieht Feuchtigkeit) wird der Boden gemulcht (Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien) werden.
Belebter Boden
Ein guter Boden hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab. Einerseits muss er Wasser und Nährstoffe in sich binden können. Dabei muss er gut belüftet sein. Dazu brauchen Bodenlebewesen günstige Bedingungen. Wir möchten, dass unser Boden sich immer mehr in Richtung Selbstregulation entwickeln kann. So bleibt der Biogarten langfristig belebt und stabil.
Lockerer Boden ist eine entspannte Sache
Ein belüfteter Boden kann Stickstoffe besser pflanzenverfügbar machen. Diese stehen dann als Pflanzennährstoffe zur Verfügung. Dazu kommt, dass der Boden eine höhere Wasserspeicher- Funktion übernehmen kann.
Wasser geben
Wie auch wir, fühlen sich Pflanzen wohler mit weichem Wasser. Dieses ist zudem luftwarm und idealerweise natürlich – also am besten Regenwasser. Sobald die Pflanzen gut eingewurzelt sind, kann weniger gegossen werden. So werden die Pflanzen animiert, mehr und längere Wurzeln nach unten zu bilden. Dann können sie sich selbst versorgen.
Gründüngung im Biogarten
Eine Gründüngungen führt dem Gartenboden gezielt Stickstoff zu (Leguminosen z.B. Luzerne, Weissklee). Es unterstützt die Humusbildung, verhindert Erosion und damit das Auswaschen von Nährstoffen.
Bodenlebewesen mit Mulch fördern
Mit gemähtem Rasenschnitt und Gründüngungs- Pflanzen kann unser Boden wunderbar gemulcht werden. Dies beschattet die Boden- Oberfläche. Bodenlebewesen wie Regenwürmer können so bis an die oberste Schicht aktiv sein.
Kiesflächen als Lebensraum
Viele Heilpflanzen und Kräuter fühlen sich auf trockenen, Nährstoff- armen Kiesflächen wohl. Dieser Lebensraum bietet Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten.
Trockensteinmauer
Eine Trockensteinmauer kann ein grosser Lebensraum für Wildbienen, Laufkäfer, Eidechsen, Erdkröten und viele Pflanzen sein.
Regenwasser sammeln und wieder einsetzen
In einem Regenfass zum Bewässern (geschlossen- sonst vermehren sich dort Stechmücken) oder in einem Teich (Libellen fressen Stechmücken) kann Regenwasser gesammelt werden. Es ist somit dann verfügbar, wenn du es benötigst.
Kunstdünger und Pestizide – nein danke!
In unserem biologischen Garten ist ein Gleichgewicht von Nützlingen und Schädlingen (Helfer und deren Nahrung) vorhanden. Sind Pflanzen gesund, der Boden von guter Qualität? Dann meiden Schädlinge diese. Kunstdünger und Pestizide sind starke Eingriffe in die natürliche Dynamik und schaden dem Naturgarten.
Holz- und Steinhaufen
Totholz- und Steinhaufen bieten sich als Lebensräume und Brutplätze an. Ausserdem dienen sie als Rückzugs- und Überwinterungsorte für zahlreiche Reptilien (z.B. Eidechsen), Amphibien, Wildbienen und andere Insekten. Viele Insekten locken wiederum verschiedene Vogelarten an.